In der Studie wurden verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Verfügbarkeiten von Gas und Kernkraftwerken sowie unter Berücksichtigung von meteorologischen Bedingungen untersucht:
- Referenzszenario
Die Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke ist im Winter 2022/2023 um 35 Prozent reduziert. Europaweit steht aber genügend Gas zur Verstromung zur Verfügung. Die Berechnungen zeigen, dass in diesem Szenario ausreichend Energie aus in- und ausländischer Produktion zur Deckung der Schweizer Stromnachfrage zur Verfügung steht. Voraussetzung ist jedoch, dass der marktbasierte Stromhandel in Europa weiterhin funktioniert und die gegenseitige Stützung während Engpässen gewährleistet ist.
- Gasknappheitsszenario
Die Gasverfügbarkeit für die Stromproduktion ist europaweit um rund 15 Prozent eingeschränkt. In den weitaus meisten (87 Prozent) der rund 2400 Simulationen für dieses Szenario kommt es in der Schweiz zu keinem Stromversorgungsengpass. In 8 Prozent der Simulationen entspricht die fehlende Strommenge mehr als einem Wintertagesverbrauch, der bei rund 170 GWh liegt. In 5 Prozent der Fälle fehlt im Winter eine Strommenge von über zweieinhalb Wintertagesverbräuchen. Für die Bewältigung solcher Fälle stehen die Wasserkraftreserve, die Reservekraftwerke und Notstromgruppen bereit und auch die Sparbemühungen tragen ihren Teil dazu bei.
- Kernkraftausfallszenario
Fallen im Winter sogar 50 Prozent des nuklearen Kraftwerkparks in Frankreich und zusätzlich die Schweizer Kernkraftwerke Leibstadt und Beznau 1 aus, kann es in Europa zu regional angespannten Situationen kommen, die sich jedoch nicht auf die Schweiz ausdehnen, dank der zur Verfügung stehenden Wasserkraft und ausreichenden Importkapazitäten aus den übrigen Nachbarzonen.
- Extremszenario
Die Kombination aus einer europaweit eingeschränkten Gasverfügbarkeit und der Nichtverfügbarkeit aller Schweizer Kernkraftwerke hätte erhebliche Auswirkungen auf die Schweiz. In einem solchen, allerdings sehr unwahrscheinlichen Szenario fehlt im Winter im Durchschnitt eine Strommenge von knapp sechs typischen Wintertagesverbräuchen.
Fazit
Mit den vom Bundesrat eingeleiteten Massnahmen kann der Energieverbrauch in den wahrscheinlichsten Szenarien gedeckt werden. Mit einer Wasserkraftreserve kann Energie in die kritische Zeit am Ende des Winters verschoben werden. Die Bereitstellung eines temporären Reservekraftwerks in Birr (AG) und weitere Reservekraftwerke und Notstromgruppen könnten die allenfalls fehlende Energie zusätzlich ins Stromnetz einspeisen. Weitere Massnahmen wie die Erhöhung der Kapazitäten im Übertragungsnetz, der Rettungsschirm für systemkritische Stromunternehmen sowie die temporäre Reduktion der Restwasserabgabe stärken die Winterversorgung zusätzlich. Auch die Verbrauchsreduktionen von Wirtschaft und Gesellschaft leisten einen wichtigen Beitrag.
EKZ teilt diese Einschätzung der BFE, schenkt aber den Vorbereitungsarbeiten für eine potenzielle Strommangellage weiterhin eine hohe Beachtung und treibt diese voran.
In der Studie wurden verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Verfügbarkeiten von Gas und Kernkraftwerken sowie unter Berücksichtigung von meteorologischen Bedingungen untersucht:
- Referenzszenario
Die Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke ist im Winter 2022/2023 um 35 Prozent reduziert. Europaweit steht aber genügend Gas zur Verstromung zur Verfügung. Die Berechnungen zeigen, dass in diesem Szenario ausreichend Energie aus in- und ausländischer Produktion zur Deckung der Schweizer Stromnachfrage zur Verfügung steht. Voraussetzung ist jedoch, dass der marktbasierte Stromhandel in Europa weiterhin funktioniert und die gegenseitige Stützung während Engpässen gewährleistet ist.
- Gasknappheitsszenario
Die Gasverfügbarkeit für die Stromproduktion ist europaweit um rund 15 Prozent eingeschränkt. In den weitaus meisten (87 Prozent) der rund 2400 Simulationen für dieses Szenario kommt es in der Schweiz zu keinem Stromversorgungsengpass. In 8 Prozent der Simulationen entspricht die fehlende Strommenge mehr als einem Wintertagesverbrauch, der bei rund 170 GWh liegt. In 5 Prozent der Fälle fehlt im Winter eine Strommenge von über zweieinhalb Wintertagesverbräuchen. Für die Bewältigung solcher Fälle stehen die Wasserkraftreserve, die Reservekraftwerke und Notstromgruppen bereit und auch die Sparbemühungen tragen ihren Teil dazu bei.
- Kernkraftausfallszenario
Fallen im Winter sogar 50 Prozent des nuklearen Kraftwerkparks in Frankreich und zusätzlich die Schweizer Kernkraftwerke Leibstadt und Beznau 1 aus, kann es in Europa zu regional angespannten Situationen kommen, die sich jedoch nicht auf die Schweiz ausdehnen, dank der zur Verfügung stehenden Wasserkraft und ausreichenden Importkapazitäten aus den übrigen Nachbarzonen.
- Extremszenario
Die Kombination aus einer europaweit eingeschränkten Gasverfügbarkeit und der Nichtverfügbarkeit aller Schweizer Kernkraftwerke hätte erhebliche Auswirkungen auf die Schweiz. In einem solchen, allerdings sehr unwahrscheinlichen Szenario fehlt im Winter im Durchschnitt eine Strommenge von knapp sechs typischen Wintertagesverbräuchen.
Fazit
Mit den vom Bundesrat eingeleiteten Massnahmen kann der Energieverbrauch in den wahrscheinlichsten Szenarien gedeckt werden. Mit einer Wasserkraftreserve kann Energie in die kritische Zeit am Ende des Winters verschoben werden. Die Bereitstellung eines temporären Reservekraftwerks in Birr (AG) und weitere Reservekraftwerke und Notstromgruppen könnten die allenfalls fehlende Energie zusätzlich ins Stromnetz einspeisen. Weitere Massnahmen wie die Erhöhung der Kapazitäten im Übertragungsnetz, der Rettungsschirm für systemkritische Stromunternehmen sowie die temporäre Reduktion der Restwasserabgabe stärken die Winterversorgung zusätzlich. Auch die Verbrauchsreduktionen von Wirtschaft und Gesellschaft leisten einen wichtigen Beitrag.
EKZ teilt diese Einschätzung der BFE, schenkt aber den Vorbereitungsarbeiten für eine potenzielle Strommangellage weiterhin eine hohe Beachtung und treibt diese voran.