Natürliche Energie aus der Region
EKZ plante, finanzierte, baute und betreibt seither die Seewasser-Wärmepumpenanlage. Seit August 2005 liefert die Wärmepumpenanlage umweltfreundlich und zuverlässig die benötigte Energie.
Rund 220 m3/h Wasser vom Zürichsee versorgen die Wärmepumpen mit Umweltenergie. 4 m3 des genutzten Seewassers entsprechen der Energiedichte von etwa einem Liter Heizöl. Das Areal der ehemaligen Brauerei steht zum Teil unter Denkmalschutz, was EKZ vor Herausforderungen stellte. Denn das alte Kesselhaus und der 30 Meter hohe Kamin durften nicht abgerissen werden. Im 1,3 Meter breiten Schornstein wird nun das Abgasrohr für den Gaskessel geführt, der die Liegenschaft während Spitzenzeiten zusätzlich beheizt.
Partnerschaft mit der Natur
Für die Heizung des «Lagomio» wird dem Zürichsee im Winter 4 bis 5 Grad Celsius warmes Wasser entzogen. Dieses wird in einer Tiefe von 24 Metern gefasst. Das Wasser hat in dieser Tiefe auch während des Winters eine nutzbare Temperatur. Zudem sind Algen oder Schwebestoffe ein kleineres Problem. Ein Wärmetauscher entnimmt dem Wasser um 2 bis 3 Grad. Das Wasser kühlt dabei ab und fliesst anschliessend zurück in den See. Über einen Zwischenkreislauf wird die entnommene Wärmeenergie vier Wärmepumpen zugeführt. Die Gesamtleistung der Wärmepumpen liegt bei rund 700 Kilowatt (kW).
Wenig Risiko, viele Vorteile
Seewasser bietet sich als Energiequelle für grössere Anlagen an. Die Nutzung ist bewilligungspflichtig. Auch die Wasserfassung und die Rückführung des genutzten Seewassers müssen den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und dürfen weder die Unterwasserfauna noch die Fischerei beeinträchtigen.