Das Wichtigste in Kürze:
- Der Anteil junger Frauen, die in den letzten zehn Jahren im Kanton Zürich die Lehre als Elektroinstallateurin abgeschlossen haben, beträgt nur 1,2 Prozent.
- Gesellschaftliche Wahrnehmungen können die Berufswahl beeinflussen, indem sie bestimmte Berufe als geschlechtsspezifisch darstellen.
- Spezifische Unterstützungsmassnahmen sind entscheidend, um junge Frauen in weniger traditionellen Berufen zu fördern.
Für mich wäre es schwierig, nur am Computer zu sitzen
Auf die Frage, welchen Beruf sie heute wählen würde, antwortet Olivia Bärtschi ohne zu zögern: «Den gleichen, den ich schon habe.» Ihre Wahl fiel damals auf die Ausbildung zur Elektroinstallateurin – und sie hat diese Entscheidung keine Sekunde bereut. Ganz im Gegenteil. Inzwischen ist sie im vierten und letzten Lehrjahr bei EKZ Eltop in Seuzach und sagt voller Begeisterung: «Für mich wäre es schwierig, nur am Computer zu sitzen. Ich finde meinen Job extrem abwechslungsreich und spannend.»
Ungleiche Verteilung
Als junge Frau in einer handwerklichen Ausbildung gehört Olivia Bärtschi zur absoluten Minderheit. Der Anteil der Mädchen, die in den letzten zehn Jahren im Kanton Zürich die Lehre als Elektroinstallateurin abgeschlossen haben, beträgt gerade mal 1,2 Prozent. Warum ist das so? «Eine der grössten Herausforderungen ist die gesellschaftliche Wahrnehmung. Handwerkliche Berufe werden nach
wie vor als Männerberufe angesehen», sagt Adrian Zurkirchen, Leiter Ausbildung bei EKZ Eltop. Und solange das so sei, könne das ein Hindernis für die Bewerbung sein.
Akzeptanz macht den Unterschied
Für Olivia Bärtschi war es kein Hindernis, auch wenn sie zugibt: «Zu Beginn meiner Lehre war ich sehr nervös und brauchte viel Mut.» Doch das Team habe sie schnell akzeptiert und ihr den Einstieg damit erleichtert. Genau diese Akzeptanz braucht es aus Sicht von Adrian Zurkirchen. Er stellt ausserdem fest, dass eine andere Frau im Team häufig wertvoll ist, wenn es darum geht, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Was braucht es sonst? «Grosses Engagement», sagt Zurkirchen, «einerseits von Eltern und
Lehrpersonen, aber auch von uns Ausbildnern.» Auf Berufsmessen schaue man beispielsweise darauf, gezielt junge Frauen anzusprechen – am besten durch weitere junge Frauen, die bereits in der Lehre sind. Ähnlich sieht das Engagement bei den Nachwuchskampagnen aus: «Unsere Werbemittel gestalten wir möglichst vielfältig und achten konsequent darauf, auch Frauen abzubilden», sagt Sonja Auf der Maur, Leiterin Talent Acquisition & Employer Branding bei EKZ.
Das Handwerk im digtalen Zeitalter
Zum Engagement bei der Rekrutierung junger Frauen gehört es auch, möglichst viel Wissen über die Berufsbilder zu vermitteln. «Unsere Berufe werden – nicht zuletzt dank der Digitalisierung – immer spannender», sagt Zurkirchen. Durch den Einsatz modernster Technologien, Programmierungen und Steuerungssysteme habe das Handwerk heute ein hohes technisches Niveau erreicht. «Die Berufe sind längst nicht mehr nur körperlich anspruchsvoll, sondern bieten auch auf geistiger und kreativer Ebene attraktive Herausforderungen.» So werde das Handwerk auch für junge Frauen immer attraktiver.
Dass kreative Ideen erwünscht sind und ernst genommen werden, bestätigt Olivia Bärtschi. Ihr Rat an alle angehenden Handwerkerinnen: «Geht schnuppern! Ihr werdet sehen, wie viel Spass es macht.»
Das Wichtigste in Kürze:
- Der Anteil junger Frauen, die in den letzten zehn Jahren im Kanton Zürich die Lehre als Elektroinstallateurin abgeschlossen haben, beträgt nur 1,2 Prozent.
- Gesellschaftliche Wahrnehmungen können die Berufswahl beeinflussen, indem sie bestimmte Berufe als geschlechtsspezifisch darstellen.
- Spezifische Unterstützungsmassnahmen sind entscheidend, um junge Frauen in weniger traditionellen Berufen zu fördern.
Für mich wäre es schwierig, nur am Computer zu sitzen
Auf die Frage, welchen Beruf sie heute wählen würde, antwortet Olivia Bärtschi ohne zu zögern: «Den gleichen, den ich schon habe.» Ihre Wahl fiel damals auf die Ausbildung zur Elektroinstallateurin – und sie hat diese Entscheidung keine Sekunde bereut. Ganz im Gegenteil. Inzwischen ist sie im vierten und letzten Lehrjahr bei EKZ Eltop in Seuzach und sagt voller Begeisterung: «Für mich wäre es schwierig, nur am Computer zu sitzen. Ich finde meinen Job extrem abwechslungsreich und spannend.»
Ungleiche Verteilung
Als junge Frau in einer handwerklichen Ausbildung gehört Olivia Bärtschi zur absoluten Minderheit. Der Anteil der Mädchen, die in den letzten zehn Jahren im Kanton Zürich die Lehre als Elektroinstallateurin abgeschlossen haben, beträgt gerade mal 1,2 Prozent. Warum ist das so? «Eine der grössten Herausforderungen ist die gesellschaftliche Wahrnehmung. Handwerkliche Berufe werden nach
wie vor als Männerberufe angesehen», sagt Adrian Zurkirchen, Leiter Ausbildung bei EKZ Eltop. Und solange das so sei, könne das ein Hindernis für die Bewerbung sein.
Akzeptanz macht den Unterschied
Für Olivia Bärtschi war es kein Hindernis, auch wenn sie zugibt: «Zu Beginn meiner Lehre war ich sehr nervös und brauchte viel Mut.» Doch das Team habe sie schnell akzeptiert und ihr den Einstieg damit erleichtert. Genau diese Akzeptanz braucht es aus Sicht von Adrian Zurkirchen. Er stellt ausserdem fest, dass eine andere Frau im Team häufig wertvoll ist, wenn es darum geht, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Was braucht es sonst? «Grosses Engagement», sagt Zurkirchen, «einerseits von Eltern und
Lehrpersonen, aber auch von uns Ausbildnern.» Auf Berufsmessen schaue man beispielsweise darauf, gezielt junge Frauen anzusprechen – am besten durch weitere junge Frauen, die bereits in der Lehre sind. Ähnlich sieht das Engagement bei den Nachwuchskampagnen aus: «Unsere Werbemittel gestalten wir möglichst vielfältig und achten konsequent darauf, auch Frauen abzubilden», sagt Sonja Auf der Maur, Leiterin Talent Acquisition & Employer Branding bei EKZ.
Das Handwerk im digtalen Zeitalter
Zum Engagement bei der Rekrutierung junger Frauen gehört es auch, möglichst viel Wissen über die Berufsbilder zu vermitteln. «Unsere Berufe werden – nicht zuletzt dank der Digitalisierung – immer spannender», sagt Zurkirchen. Durch den Einsatz modernster Technologien, Programmierungen und Steuerungssysteme habe das Handwerk heute ein hohes technisches Niveau erreicht. «Die Berufe sind längst nicht mehr nur körperlich anspruchsvoll, sondern bieten auch auf geistiger und kreativer Ebene attraktive Herausforderungen.» So werde das Handwerk auch für junge Frauen immer attraktiver.
Dass kreative Ideen erwünscht sind und ernst genommen werden, bestätigt Olivia Bärtschi. Ihr Rat an alle angehenden Handwerkerinnen: «Geht schnuppern! Ihr werdet sehen, wie viel Spass es macht.»